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27.06.2019

Mittagstisch vom 27.06.2019 - Interview – Sarah Spirgi

Interview Mittagstisch – Sarah Spirgi
Kurze Vorstellung Sarah (Arbeit bei Firma Brem Zehnder Innenarchitektur)

Hallo Sarah, danke dass du dir die Zeit nimmst, dich uns etwas vorzustellen. Bestimmt kennen viele dich (noch) nicht. Erzähl uns doch kurz von deinem Werdegang als Archi-tektin. Gerne darfst du auch Persönliches mit hineinnehmen!
Ich habe eine dreijährige Lehre bei Brem und Zehnder Architektur GmbH gemacht. Für mich war aber immer das gestalterische, das zeichnerische am Beruf spannend. Aus diesem Grund habe ich mich für den Schwerpunkt Gestaltung entschieden. Auch die spätere Wahl der In-nenarchitektur als Hauptziel begründet sich in meiner kreativen Seite. Die Innenarchitektur bietet einem schlicht mehr Spielraum beim Gestalten und ist zudem weniger technisch ge-prägt. Nach meiner Lehre habe ich mich entschieden in der Firma zu bleiben und bin seit die-sem Jahr fest angestellt. Als Zeichnerin mache ich hauptsächlich Pläne für Projekte der Firma. 

Wie bist du zur Architektur gekommen, was hatte dich motiviert? 
Das Zeichnen war schon immer meine grosse Leidenschaft. So war mir schnell klar., dass ich eine Lehre suche, die dieser Passion gerecht wird. In der Architektur, genauer gesagt in der Innenarchitektur, habe ich dies gefunden. Dennoch, danke der Lehre habe ich auch eine gute Grundausbildung im Technischen und habe demnach auch da Möglichkeiten, mich weiterzu-bilden.

Was ist für dich (noch immer) das Highlight an dem Beruf?
Sicher schön ist, dass man von Grund auf mit dem Kunden zusammenarbeitet, die Wünsche bespricht und bis zum Schluss gemeinsam dafür sorgt, dass das Produkt den Vorstellungen des Kunden entspricht. Diese Begleitung im Projekt und die Zusammenarbeit mit allen Betei-ligten macht Spass. Natürlich auch das finale Ergebnis dann zu sehen gibt einem sehr viel. Die Freude der Kundschaft und die Rückmeldungen zeigen Wertschätzung und motivieren un-gemein.

Kleines Intro zur Lehrmeistervereinigung Zeichner EFZ Innenarchitektur (LVIBZ)

Sarah, wie bist du auf den Wettbewerb gekommen? Kannst du das Projekt kurz beschreiben? 
Einmal im Jahr mach der LVIBZ einen Lehrlingswettbewerb der eigentlich freiwillig ist. Es ist immer unterschiedlich, entweder rein zeichnerisch oder auch in Form von entsprechenden Echtmodellen. Durch Stefan Suter von Brem und Zehnder, der Mitglied des Verbandes ist, ist es für uns sozusagen Pflicht, da mitzumachen (etwas zum Glück gezwungen). Das Ganze ist immer in einem anderen Rahmen, die Vorgaben sind nie die gleichen. Es können z.b. Ob-jekte sein, die gestaltet werden können. In diesem Jahr, 2017, war die Aufgabe, einen Messe-stand zu gestalten für die Ausstellung „Swissskills2, die letztes Jahr in Bern stattgefunden hat. Es handelt sich dabei um eine ziemlich grosse Berufsschau, an der jeder Berufe vorgestellt werden. Dazu hatten wir die Herausforderung, einen innovativen Messestand zu gestalten. 
Sarah hat ihre Mappe dabei und zeigt Skizzen, Zeichnungen und Fotos ihrer Arbeit
In dem Berufsfeld, dass ich mit meinem Stand abdecken wollte, gehörten fünf Berufe rein: Raumplanung, Innenarchitektur, Architektur, Ingenieure, Bau- und Landschaftsarchitektur. Das ziel war, für alle fünf einen Stand zu designen. Die Vorgaben waren fix: der Standplatz, die Platzvorgaben (100m2) und alle Berufe musste auf demselben Platz vertreten sein. (Sarah zeigt Bilder)
Der Raum war sehr knapp. Da alle Berufe mit Häusern zu tun haben, hatte ich die Idee, effek-tive Häuschen zu bauen, jeder Beruf hat sein eigenes. Zusätzlich war die Vorgabe, dass jeder Beruf eine Arbeitsfläche haben muss, auf der sie den jeweiligen Beruf vorstellen können und die Schüler allenfalls Notizen machen können etc. Für das Projekt hatte ich halt mal erste Pläne (Sarah zeigt die Zeichnungen) und habe Schritt für Schritt meine Ideen verfeinert und angepasst. Dazu habe ich für jeden Beruf verschiedenen Farben verwendet, damit die Pla-nung übersichtlicher wird. Zum Schluss war dann das fertige Layout (zeigt Zeichnung). 
Dadurch, dass ich die einzige war, die Vorgaben zu genau beachtet hat und wirklich jedem Beruf seinen individuellen Platz eingeräumt habe. Zudem gab es die ergänzende Vorausset-zung, dass die Teile des Standes einzeln entfernt werden könnten, um an anderen Messen wiederverwendet zu werden. Sozusagen eine modulare Konstruktion, die viel Spielraum zur Umgestaltung lässt und es ermöglich, die Stände einzeln zu entfernen. Jeder kann sein Häus-lein dann als eigenständigen Stand verwenden. Diese Innovation war wohl ausschlaggebend, dass ich den Wettbewerb letztlich auch gewonnen habe.
Als letztes kam die Umsetzung, die wir im Betrieb gemacht haben. Die Konstruktion war auch entscheiden, es sollte schnell auf- und abbaubar sein, einfach und leicht. Das Ergebnis war eine Konstruktion aus Lamellen, die wir zusammengesetzt haben. Da keine Sponsoren da waren musste eine Lösung gefunden werden. Die Kosten wären zu hoch gewesen. Damit ich doch mitmachen kann, haben wir ein Häuslein gestrichen und „nur“ 4 gebaut. Zudem haben wir Möbel gemietet statt gekauft usw.
Das Ganze war ein grosser Erfolg. (Sarah zeigt die Fotos und beschreibt diese eingehender.) Das Resümee war sehr gut, meine Firma war auch sehr zufrieden. Ich glaube am Ende war es wirklich meine Arbeit, die am meisten Rausstach, insbesondere durch dieses modulare. Des-wegen denke ich, habe ich dann auch gewonnen.

Welche Herausforderungen haben dich beschäftigt? Wie bist du mit denen umgegangen?
Wie gesagt vor allem die Kosten. Aber für mich war auch neu etwas zu zeichnen, das dann effektiv gebaut wird. Man fragt sich ob das so umsetzbar ist, wie macht man was und wie baut man schnell und kostengünstig. Auch der Transport war eine Herausforderung, insb. wegen der Grösse. So mussten wir dann vor Ort alles zusammensetzten. Es war dann wirklich Akkordarbeit. Hilfe hatte ich von Lehrlingen der Lehrlingswerkstatt Bern. Es war wirklich toll! 

Aussicht: Was steht aktuell bevor? Gibt’s weitere Wettbewerbe, an denen du Teilneh-men möchtest? Sonstiges Erwähnenswertes?
Lehrlingswettbewerbe fallen natürlich weg. Aber vom Betrieb aus machen wir bei einigem mit und ich habe gerade begonnen, an einem neuen Wettbewerb mitzuarbeiten. Es motiviert und nützt dem Geschäft auch als Aufhänger.